Molybdänbeschichtung
Die Molybdänbeschichtung besitzt aufgrund ihrer metallurgischen Eigenschaften ein hervorragendes Haftvermögen und wird auf verschiedensten Grundwerkstoffen wie Aluminium, Stahl, Edelstahl sowie gehärteten Substraten eingesetzt - ausgenommen Kupfer, hartverchromte und nitridierte Oberflächen.
Der verwendete Molybdän-Draht hat einen hohen Schmelzpunkt von etwa 2600°C und wandelt sich bei ca. 700°C zu Molybdändisulfid um, was zu Härtewerten zwischen 60 und 66 HRc führt, sofern er per Flammspritzen aufgetragen wird. Vor der Beschichtung werden die Bauteile von qualifiziertem Personal entfettet und sandgestrahlt, um eine optimale Oberflächenrauheit zu gewährleisten.
Dabei können Schichtstärken von 100 bis zu 1000 µm realisiert werden. Die Molybdänbeschichtung ist aufgrund ihrer mikroporösen Struktur in der Lage, Schmierstoffe wie Öl, Maschinenfett und Molybdändisulfid aufzunehmen, was zu verbesserten Reibungseigenschaften und einer verlängerten Standzeit führt.
Dank modernster Flammspritzverfahren gewährleistet die Molybdänbeschichtung eine gleichmäßige Schichtdicke und hervorragende Haftung auf komplexen Geometrien. Sie findet Anwendung in Bereichen wie Lagerzapfen, Ventilschäften, Kugellagersitzen und Synchronringen, wo sie als Schmierstoffreservoir dient.
Durch die kontrollierte Freisetzung der im Belag gespeicherten Schmierstoffe wird auch bei Temperaturerhöhungen ein sicherer Betrieb gewährleistet. Dank ihrer einstellbaren Härtegrade und des ausgezeichneten Haftvermögens erweist sich die Molybdänbeschichtung als bevorzugte Lösung in anspruchsvollen industriellen Anwendungen.
Die Molybdänbeschichtung stellt somit eine wirtschaftliche und langlebige Lösung für moderne Maschinenbauanwendungen dar.